Orchideen Arten


Informationen zu Orchideen und ihren unterschiedlichen Arten

Hermaphrodit-Orchidee (Holcoglossum amesianum)

Die Hermaphrodit-Orchidee (Holcoglossum amesianum) benötigt niemals ein Date. Die Orchidee befruchtet sich durch einen noch nie gesehenen sexuellen Pflanzenakt einfach selbst.

Holcoglossum amesianum braucht zur Fortpflanzung weder Insekten, noch den Wind. Sie behilft sich dafür selbst. So kann sie ihren männlichen Staubfaden um fast 360 Grad drehen, um dadurch die weibliche Narbe zu berühren und dort die Pollen zu platzieren. Die Pflanze vollführt damit aktiv einen Geschlechtsakt. Da bekommt das Wort „Blümchensex“ eine neue Bedeutung. In Online-Medien wurde durch die Holcoglossum amesianum schon das Wort Orchideen-Penis (vgl. spiegel.de) geprägt.

Der Grund für sie spezielle Fortpflanzung, liegt im Lebensraum der Orchidee. Holcoglossum amesianum blüht in der windstillen Trockenzeit in der chinesischen Provinz Yunnan, in der es zudem wenige Insekten gibt. Und selbst wenn es welche geben würde, würde es der Holcoglossum amesianum nicht nutzen. Sie produziert nämlich weder Nektar noch duftet sie. Die Natur musste also Alternativen finden.

Diese oben beschriebene Fortpflanzungs-Alternative entdeckten die Forscher um Liu Ke-Wie von der Tsinghua-Universität Shenzhen und veröffentlichten ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift "Nature" (Bd. 441, S. 945).

Wie die „Selbstbefruchtung“ von statten geht, kann man in einer schönen Bilder-Kollage nachvollziehen, die man sich auf livescience.com anschauen kann.

Anbei eine Illustration der Holcoglossum amesianum, die im Curtis's botanical magazine vol. 116 tab. 7139 im Jahre 1890 erschienen ist. Der Zeichner war J. N. Fitch

Illustration von Holcoglossum amesianum


Quellen